Der Bereich der Zahlungsdienste ist seit Jahren der stärkste Wachstumsmarkt im Online Business. Jedes Jahr kommen neue Innovationen auf den Markt und neue Zahlungsarten können Kunden angeboten werden.
Einige neue Methoden sind Modeerscheinungen, andere bewähren sich seit Jahren erfolgreich und sind aus den meisten Onlineshops nicht mehr wegzudenken. Doch welche Zahlungsarten gibt es? Hier eine kurze Übersicht:
Nach wie vor gibt es die klassischen Zahlungsmethoden, die sich seit Jahrzehnten auf dem Markt halten und die auch weiter sehr dominant vertreten sein werden.
Dazu gehört die SEPA-Lastschrift (das elektronische Lastschriftverfahren). Der Käufer erteilt hierbei dem Verkäufer eine Erlaubnis zum Einzug des Transaktionsbetrages von seinem Bankkonto.
Das sicherste und günstigste Zahlungsmittel für den Verkäufer ist die Vorkasse oder Banküberweisung. Mittlerweile ist sie auch als SEPA-Überweisung bekannt. Dabei bezahlt der Käufer die Ware mittels klassischer Banküberweisung, bevor der Händler den bestellten Artikel versendet. Ein Zahlungsausfall ist damit quasi ausgeschlossen.
Die jüngste Zahlungsart in dieser Rubrik (und trotzdem schon ein Klassiker) ist die Kreditkarte. Bei der Bestellung gibt der Käufer seine Kreditkartendaten bekannt, der Transaktionsbetrag wird der angegebenen Kreditkarte belastet und der Artikel kann direkt verschickt werden. Das Risiko des Zahlungsausfalls ist gering und die Gebühren für den Einsatz dieser Zahlungsart sind in den letzten Jahren deutlich gesunken.
Telefonbasierte Zahlungsmittel wie HandyPay und Call2Pay sind speziell für kostenpflichtige Internetinhalte wie eBooks oder Onlinegames prädestiniert und dort schon lange im Einsatz. Vorteil der telefonbasierten Zahlungssysteme ist die Anonymität des Zahlers und das Fehlen von aufwändigen und zeitintensiven Registrierungsprozessen. Call2Pay und HandyPay sind deshalb als schnelle und komfortable Zahlungsmittel noch immer beliebt.
In den letzten Jahren haben sich weitere Zahlungsarten auf dem Markt etabliert, die optimale Ergänzungen zu den klassischen Payments darstellen und sich großer Beliebtheit erfreuen.
Die bekannteste Online-Bezahlmethode ist wohl das „Wallet-System“ PayPal. Verkäufer und Käufer registrieren sich bei PayPal. Der Käufer hinterlegt in seinem PayPal-Konto Zahlungsdaten für Lastschrift oder Kreditkarte und kann künftig bei jedem Kauf nur noch mithilfe seiner PayPal-Login-Daten bezahlen. Anfangs aus dem eBay-Konzern geboren, ist die Zahlungsart mittlerweile so groß, dass man nicht mehr an ihr vorbeikommt.
Auch die SOFORT Überweisung hat sich in den vergangenen Jahren zu einer sehr beliebten und wichtigen Zahlungsart entwickelt. Bei diesem Zahlungsmittel handelt es sich um eine Echtzeit-Onlineüberweisung. Der Endkunde loggt sich über eine spezielle Schnittstelle in sein Online-Banking ein und stößt eine unmittelbare Onlineüberweisung im PIN-TAN-Verfahren an. Vorteil dieser Zahlungsart ist die schnelle und effektive Rückmeldung der erfolgreichen Transaktion.
Die aktuellste Neuerscheinung im Onlinehandel ist die Zahlungsart amazon pay. Amazon ist als Handelsplattform aus dem täglichen Leben schon lange nicht mehr wegzudenken. Millionen von Kunden haben dort ihre Zahlungsdaten hinterlegt und so war es nur eine Frage der Zeit, bis amazon dies nutzt und eine eigene Zahlungslösung einführt. Die Funktionsweise ist die gleiche wie bei PayPal. Der Käufer zahlt mit seinem Wallet bei amazon und benötigt nur seinen Benutzernamen und sein Passwort.
Natürlich sind in den letzten Jahren unzählige weitere Zahlungsarten auf den Markt gekommen, die zum Teil genauso schnell wieder verschwunden waren, sehr regional auf bestimmte Länder ausgerichtet sind oder nur von einer sehr kleinen Nutzergruppe verwendet werden.
So haben die deutschen Banken und Sparkassen im Juni 2014 das Zahlungsmittel paydirekt online gebracht. Die Zahlungsart paydirekt war von Anfang an als direktes Konkurrenzsystem zu PayPal geplant und schafft es langsam, sich auf dem deutschen Markt zu etablieren.
Zudem gibt es mehrere Äquivalente zur SOFORT Überweisung wie das Niederländische iDEAL, welche sich aber ausschließlich auf ihre regionalen Märkte konzentrieren.
Mittlerweile in aller Munde sind auch Crypto-Währungen wie Bitcoin oder Ethereum. Hierbei erwirbt ein Nutzer bei einem entsprechenden Anbieter eine beliebige Anzahl dieser virtuellen Währung und kann damit in allen Shops, die Crypto-Währungen als Zahlungsmittel annehmen, bezahlen. Aktuell werden Crypto-Währungen allerdings mehr als Spekulationsobjekt genutzt, als dass sie zur Bezahlung dienen. Die Wertstabilität ist zudem alles andere, als gesichert.
Die Auswahl an verfügbaren Bezahlmethoden ist schier endlos. Welche Bezahlarten optimal für Ihren Shop sind, hängt von den verschiedensten Faktoren ab. In welcher Branche sind Sie tätig? Verkaufen Sie an Geschäfts- oder Privatkunden? Vertreiben Sie ins Ausland? Diese und viele weitere Fragen sind zu klären.
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