Das Fraud Detection System ist zu Deutsch das Betrugserkennungssystem und umfasst hauptsächlich die Identifikation von möglichen und tatsächlichen Risiken bei betrügerischen Transaktionen. Das Fraud Detection System ist ein Teil des Anti-Fraud-Management-Systems (AFMS).
Der Online-Zahlungsverkehr weckt immer wieder kriminelle Begehrlichkeiten durch seine vermeintliche Anonymität. Besonders, um im Bereich der Wirtschaftskriminalität und um der Geldwäsche ein effektives Mittel entgegenzusetzen, wird ein Fraud Detection System eingesetzt. Es soll also jegliche betrügerische, missbräuchliche sowie kriminelle Handlungen erkennen. Es handelt sich hierbei also um ein wesentliches Element des strategischen Riskmanagements.
Die Fraud Detection, übersetzt Risikoidentifikation, ist die systematische Sammlung und Erkennung aller Risiken für zum Beispiel Unternehmen, die Internethandel betreiben. Ein Fraud Detection System ist die erste und somit auch wichtigste Prozessphase innerhalb des Riskmanagementprozesses. Das Ziel ist die kontinuierliche Erfassung von externen und internen Risikoquellen. Dabei entsteht zwangsläufig eine Methodik für die Prozesssystematik, die Vorgehensstruktur und die Erstellung eines organisationsspezifischen Risikoprofils.
Wichtige Bestandteile des Fraud Detection Systems sind die Besichtigungsanalyse (visuelle Prüfung von Objekten), die Befragung von Experten und Mitarbeitern mittels der Delphi-Methode, die Dokumentationsanalyse (Risikoidentifikation anhand vorhandener Erfahrungen), dem Brainstorming und Brainwriting, die Synektik (Reorganisation vorhandener Daten) und weitere, teils hochkomplexe Verfahren.
Die logische Konsequenz des Fraud Detection Systems ist das Fraud Prevention System.