Der Begriff Deposit ist abgeleitet von Depositen. Dabei handelt es sich im eigentlichen Sinne um Kapital, dass von einer Nichtbank bei einer Bank deponiert wird, ohne es dem Zahlungsverkehr zur Verfügung zu stellen. Somit bedeutet Deposit also das Verwahren einer Geldsumme bei einem Finanzinstitut bzw. einer Bank mit ggf. einer Zinszahlung ausgehend vom und auf den festen Betrag.
Im Zahlungsverkehr, konkreter in der Payment-Branche, ist ein Deposit der Sicherheitseinbehalt, der für sogenannte kritische Zahlungsarten wie z.B. Lastschrift oder Kreditkarte, für einen bestimmten Zeitraum und in einer bestimmten prozentualen Höhe der Verkehrssumme einbehalten und nach Ablauf dieses Zeitraums aufsummiert auf den Folgebetrag des aktuellen Abrechnungszeitraums ausgezahlt wird. Das bedeutet zum Beispiel, dass von 100 EUR im ersten Monat 15 EUR für 30 Tage als Deposit bzw. Sicherheitseinbehalt deponiert werden. Werden im zweiten Monat wieder 100 EUR erwirtschaftet, werden von diesen wiederum 15 EUR einbehalten, jedoch die 15 EUR aus dem ersten Monat im zweiten Monat mit ausgezahlt. Ein Deposit soll eine Rücklastschrift oder einen Chargeback puffern.
In der Finanzwelt wird ein Deposit in zwei Arten geführt. Beide sind ein Einlagetyp bei der Prüfung einer Kreditvergabe. Unterschieden wird zwischen Termineinlage (time deposit) und Sichteinlage (demand deposit). Bei der Termineinlage ist der Einleger verpflichtet, die Geldsumme für einen festen Zeitraum zu hinterlegen. Hierfür rechnet die Bank in der Regel einen Zinssatz zu Gunsten des Einlegers an. Wird jedoch vor Ablauf des festgelegten Zeitraums die Geldsumme teilweise oder ganz aus dem Deposit genommen, werden zumindest die Zinsen nicht ausgezahlt.
Bei der Sichteinlage wird das Deposit auf unbestimmte Zeit angelegt. Eingesehen werden kann die Summe anhand des Girokontos. Sichteinlagen werden in der Regel nicht mit Guthaben verzinst.